Da ist er nun. Meiner erster Erfahrungsbericht mit der Lunette, die ich euch hier ja schon näher vorgestellt habe. Im ersten Post findet ihr auch alle Infos zur genauen Anwendung, den verschieden Größen und Bezugsquellen. Eines vorweg: Zarte Gemüter lesen besser nicht weiter. Ich schreibe schonungslos.
Es wird Blut, Schweiß und Schmerzen geben und am Ende macht es "Plopp".
Das letzte Mal fieberte ich meiner Regel so entgegen als ich 14 war und sie noch nicht hatte. Vor einigen Tagen war dann es soweit. Leider früher als gedacht, so dass ich zuerst einmal auf die herkömmlichen Tampons zurückgreifen musste. Ich hatte die Lunette zuhause liegen lassen... Einige Stunden später folgte der erste Praxistest:
Auch nach dem Falten der Tasse machte mich die Größe immer noch ziemlich skeptisch, aber lasst euch gesagt sein: Das passt;) Das Einführen geht sehr leicht und bisher ist es bei mir auch nicht vorgekommen, dass die Lunette sich nicht entfaltet hat.
Das Tragen war zumindest die ersten zwei Tage ein ungewohntes Gefühl, da die Lunette bei mir sehr weit unten sitzt. Dadurch habe ich noch leichte Schwierigkeiten mit dem Stiel, den ich ab und an doch spüre. Ich werde ihn wohl tatsächlich etwas kürzen müssen. Dafür sitzt die Tasse bombenfest und absolut dicht. Ich habe sicherheitshalber eine Slipeinlage verwendet und diese war jedesmal am Abend noch blütenweiß. Da die Lunette bis zu 12 Stunden im Körper verbleiben kann musste ich mir bisher auch noch keine Gedanken über das Entleeren auf einer öffentlichen Toilette machen.
Es ist ein bisschen wie Zähneputzen: Morgens und abends reicht.
Das Entnehmen ist da schon ein anderer Schnack. Herrje. So genau habe ich mich wohl selten mit meiner weiblichen Anatomie auseinandergesetzt. Nach einigen Malen hat man den Dreh, bzw. den Druck (Denn drücken muss frau, um den Unterdruck zu lösen. Das führt zu lustigen Geräuschen.) aber raus. Zu Beginn war es etwas unangenehm, da die Tasse am oberen Ende doch ziemlich breit ist und man sie ja - anders als beim Einführen - entfaltet nach außen buxieren muss. Drückt man sie aber LEICHT zusammen ist das auch bei schmal gebauten Frauen kein Problem. Es wird seitens des Herstellers immer wieder betont, dass es umso leichter geht, je entspannter die Frau ist. Das kann ich absolut bestätigen. Interessanterweise fällt mir die Entnahme tagsüber leichter als am Morgen.
Ich bin ja eine Freundin von Statistiken und untersuche Dinge gerne sehr genau, daher finde ich es sehr spannend mal die tatsächliche Blutmenge zu Gesicht zu bekommen. Es ist deutlich weniger als vermutet, egal wie lange ich die Menstruationstasse trage. Das Reinigen geht ebenfalls ziemlich zügig. Am besten wischt man die Tasse, nachdem man den Inhalt in der Toilette entleert hat, mit Papier aus und spült sie unter kalten Wasser ab. Danach reicht milde Seife mit warmen Wasser und die Lunette ist wieder einsatzbereit. Abgekocht werden sollte/muss sie nur vor und nach jeder Periode.
Positiv aufgefallen - gerade nach dem direkten Vergleich zum Tampon am selben Tag - ist mir, dass meine Regelbeschwerden in Form von Krämpfen DEUTLICH geringer ausfallen als in den letzten Monaten. Diese rühren scheinbar tatsächlich oft von einem Blutstau am Muttermund her, der durch das Tragen von Tampons verursacht werden. Dazu kann es mit einer Menstruationstasse nicht mehr kommen. Ob die Menstruation auch kürzer ausfällt als sonst kann ich allerdings erst in ein paar Tagen berichten;)
Nach dem ersten Versuch war ich zugegebenermaßen noch nicht wirklich überzeugt. Der Einsatz von Tampons ging bis dato einfacher und unkomplizierter. Mit jedem weiteren Durchgang schwanden meine Zweifel aber und mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass ich ab jetzt Daueranwenderin der Lunette sein werde. Lasst euch auf alle Fälle nicht entmutigen und bleibt dran. Es wird wirklich mit jedem Einsetzen besser und leichter. Jede Frau ist anders, so dass frau tatsächlich etwas experimentieren muss bis sie ihre ideale Anwendungsweise gefunden hat. Aber die Lunette passt wirklich immer.
Parallel dazu darf ich gerade ein weiteres Produkt für eine natürlichere Menstruation testen, das ich euch aber in einem gesonderten Post näher vorstellen möchte. Also: Stay tuned;)
Danke für diesen Bericht! Endlich spricht mal jemand darüber wie es im Einsatz wirklich ist und welche Erfahrung sie damit gemacht hat. Das klingt ehrlich gesagt viel besser als ich vermutet hatte (ja, ich bin da auch super skeptisch und frage mich wie gut das Rausdrehen funktioniert).
AntwortenLöschenNochmals danke, dass Du Dich an dieses Thema rangetraut hast! Thumbs up!!
Alles Liebe
sue
Bei mir geht das Rausholen ganz einfach. Klar, der Unterdruck ist da, aber den finde ich nicht unangenehm. Tatsächlich fand ich das Rausziehen eines nicht vollen Tampons viel schlimmer. Das waren fast schon Schmerzen. Ich wünschte, ich hätte die Tassen schon viel früher entdeckt. Und ich hoffe, daß meine Tochter auch eine benutzen wird, wenn es soweit ist ... dauert noch ein paar Jährchen.
AntwortenLöschenGrüße
Ute
also, ich benutze eine Menstruationstasse schon seit Jahren und ich bin echt zufrieden damit.
AntwortenLöschenAm Anfang war der Umgang etwas gewöhnungsbedürftig, aber das war es damals, als man mit Tampons angefangen hatte, ja auch :)
Ich bin wirklich zufrieden und werde auch nicht mehr auf Tampons umsteigen, außer man hat seine Tasse nicht dabei, was ja mal vorkommt ;)
Super, dass du darüber mal einen Bericht geschrieben hast!!!
Liebe Grüße
Julia
Nachdem ich während dieser Periode schon wieder so elende Schmerzen hatte (ich habe immer das Gefühl ich merk den Blutstau) werde ich mir diese Tasse nun auch bestellen. Jawohl.
AntwortenLöschenDas Tampon ist doch gar nicht so weit drin als dass es einen Blutstau verursachen kann.
AntwortenLöschenHey,
Löschendie Vagina ist - je nach Anatomie - zwischen 8 und 12 cm lang. Ein unbenutzter Tampon misst schon 5 cm. Wenn ich davon ausgehe, dass ein Tampon so weit eingeführt wird, dass er nicht mehr zu spüren ist, kommt er auf alle Fälle "am Ende" oder zumindest sehr knapp davor an. Ich kann nur für mich sprechen, aber seitdem ich die Lunette verwende sind meine Beschwerden deutlich geringer geworden. Letztes Mal habe ich, da es früher los ging und die Lunette noch nicht zur Hand war, vorerst einen Tampon verwendet. Ich bekam im Laufe des Abends Schmerzen. Kaum wechselte ich zur Lunette verschwanden diese.
Ich werde am Ende meiner aktuellen Periode noch einmal ausführlicher Berichten, wir wollen ja den Tag nicht vor dem Abend loben;)
Viele Grüße
Kathrin
Lunette ist super, super super - für mich! Patricija
AntwortenLöschenAlso ich kann mich auch nur positiv zu den "Mondtassen" äussern.
AntwortenLöschenIch selber habe nur Erfahrungen mit der Meluna. Überzeugt hat mich damals der Preis und die Auswahl und schlußendlich ein sehr nettes Gespräch mit einem HERREN(!), welcher mir meine letzten Fragen kompetent beantworten konnte. Ich habe aktuell 4 verschiedene Tassen im Haus von denen 2 in Benutzung sind.
Eine feste L Größe und eine weiche S Größe für meine Tochter.
Ich bin Mitte 30 und habe vier Kinder geboren. In meinem Fall passte die L vom Umfang einfach am besten, denn ich platziere sie soweit oben, dass die Ringe sich um den Muttermund legen. Durch einen gesenkten und etwas schlaffen Beckenboden bin ich anatomisch vermutlich etwas kürzer als der Großteil der Frauen, also ich habe keine Vergleichsmöglichkeit ;) aber ich muss die Tasse so hoch wie möglich schieben, da ich sie sonst nach ein paar Stunden Tragezeit spüren würde. Meluna hat da zb. auch drei Lösungen zum herausziehen gefunden. Einen weichen Ring, eine Kugel und den bekannten Stiel. Ich bevorzuge den weichen Ring, denn dieser ist für mich am wenigsten störend.
Meine Tochter hat mit 12 ihre Mens bekommen und ist mit Binden gestartet, hatte aber auch keine Probleme es mal mit den Mini OB´s zu probieren. Als sie 13 war überließ ich ihr die kleine S Größe und da sie ebenfalls keine Scheu vor der eigenen Anatomie hatte, gab es auch keine Probleme beim Einführen und herausnehmen.
Was ich damit eigentlich sagen möchte: Ob "ausgeleierte" Mutti oder jungfräulicher Teeny -es gibt die passende Tasse! :)
...und da ich ja noch 2 jüngere Töchter habe, bin ich über den Spareffekt natürlich ebenso froh.